Donnerstag, 19. Dezember 2013

Halbzeit!

So, liebe Freunde des Winters,

nun sind tatsächlich schon drei Monate vergangen seit wir Deutschland den Rücken gekehrt haben. Morgen haben wir den letzten Schultag vor uns, dann beginnen die großen Sommerferien, in welchen wir uns auf unterschiedliche Reisen begeben werden. Sommerferien, gaaanz richtig. Inzwischen ist hier richtig Sommer, die Wärme macht uns manchmal ganz schön zu schaffen. Aber wenn man sich vorstellt wie kalt es gerade bei euch daheim ist, lässt sich alles viel leichter ertragen ;-) Nein, das Wetter ist super, man kann gut im Meer baden oder surfen gehen, was der eine oder andere von uns schon ausprobiert hat.

Uns geht es immer noch sehr gut hier, da ja bald Weihnachten ist dekorieren wir das Haus ein bisschen und Breedle haben wir auch schon gebacken. Leider schmecken die nicht ganz so gut wie daheim, aber zumindest sehen sie fast so aus. Das Weihnachtsfest werden alle Freiwilligen gemeinsam hier verbringen, danach haben wir bis Ende Januar Zeit um den Kontinent zu erkunden.

Nora und Lara werden gemeinsam mit Dominic (welcher gerade zu Besuch hier in Lima ist) Richtung Kolumbien reisen um dort gemeinsam Laras Freundin Judith zu treffen, und dann weiter an die Nordküste an das karibische Meer zu reisen und anschließend den Amazonas zu erkunden.

Marius Reisepläne sind noch nicht ganz ausgeklügelt, aber sicher wird er sich im Januar Iquitos anschauen. Mehr erfahrt ihr dann im nächsten Bericht ;-)

Bestimmt werdet ihr ganz bald wieder von uns hören und vielleicht auch wieder ein paar Bildchen sehen.

Wir wünschen euch allen Frohe Weihnachten!
Nora, Marius und Lara

Samstag, 23. November 2013

Neuigkeiten!

Nachdem ihr nun ja schon eine ganze Weile keinen neuen Bericht mehr von uns erhalten habt, dient dieser nun dazu euch die allerneuesten Erlebnisse und Informationen nahezubringen ;-)

Wir genießen die Zeit hier total, der Sommer kommt langsam und das mit knall, wenn die Sonne dann durch den sonst wolkenbehangenen Himmel kommt muss man seine lange Hose und den Pulli sofort in luftige Sommerkleider umtauschen, sonst kann es passieren, dass man innerhalb weniger Sekunden einfach weggeschmolzen ist. So ungefähr zumindest ;-) Wir haben auf jeden Fall schon festgestellt, dass die Kraft der Sonne hier um einiges stärker als daheim in Deutschland ist. (Liegt wohl an der Nähe des Equators) Und das genießen wir sehr, vor allem wenn wir erfahren, dass es bei euch inzwischen richtig Winter wird ;-)

Im folgenden werdet ihr nun einfach mal einen Tagesablauf von jedem von uns lesen, die ähneln sich zwar aber habe doch ein paar Unterschiede. Wir alle üben gerade sehr oft für die beiden Weihnachtsaufführungen, (Pastorela) die am 13. und 15. Dezember vor den Familien der Kinder von unseren Schulkids traditionell aufgeführt werden. Eigentlich sind es ganz normale Krippenspiele, aber mit Menschen mit Behinderung ist da das Proben meistens ziemlich spannend und sehr lustig, oft haben die Kids wenig Lust und man muss sie ein bisschen antreiben ;-)

Außerdem ist am 1. Dezember der große Weihnachtsbazar, hierfür werden gerade von einigen Freiwilligen Stoffpuppen und Dekorationszeug genäht, um diese dann zu verkaufen. Außerdem gibt es auch noch eine Tombola die vorbereitet werden muss. Hier wird es langsam also auch weihnachtlich, eben nicht bei Schnee sondern bei circa 25 Grad und Sonnenschein ;-)

Bei uns allen beginnt der Tag um acht, dann kommen die Schüler mehr oder weniger Pünktlich (das "pünktlich erscheinen" wird hier nämlich nicht so hoch gewertet wie in Deutschland, auch wenn man sich Mühe dabei gibt) aufs Schulgelände.


LARA: Der Morgen beginnt wie für Marius auch mit dem allgemeinen Morgenkreis, anschießend geht meine Klasse in den eigenen Klassenraum. Bei mir sind meist 4 Kinder, alle zwischen 8 und 13. Die Schüler haben unterschiedliche Behinderungen, Autismus oder Aufmerksamkeitsschwierigkeiten sind hier Beispiele. Mit einem eigenen Morgenkreis begrüßen wir ziemlich Waldorfüblich die Sonne und die Erde, man spricht einen Vers und singt ein bisschen. Anschließend erneuern wir das Datum auf der dafür vorgesehenen Holztafel und schreiben die Namen der anwesenden Kinder. Die meisten brauchen hier noch ziemlich viel Hilfe von meiner Lehrerin Ivonnee oder den anderen beiden Freiwilligen. Nur wenige können selbstständig fehlerfrei ihren Vornamen oder die Zahlen bis 30 schreiben. Das kann manchmal alles ziemlich lange dauern aber ist für meine Kids sehr wichtig. Viele erhalten zu Hause nämlich nicht die Förderung, die sie eigentlich bräuchten. Die meisten meiner Kinder kommen nämlich aus ärmlichen Familienverhältnissen, für sie ist das super, dass sie den Großteil ihrer Zeit hier auf diesem wunderschönen Gelände verbringen können.

Anschließend gibt es unterschiedliche Arbeiten die wir mit den Kindern unternehmen. Manchmal werden kleine Näharbeiten gemacht, manchmal gehen wir in den Biogarten, malen mit Kreide oder Aquarell und immer Montags backen wir Kekse, die es dann immer zum Jugo gibt. Diese kleine Esspause ist um 10 Uhr, da gibt es dann einen leckeren Saft aus der Küche und einen Snack und einen Keks, zum Beispiel eine Banane oder Milchreis.

Danach ist Pause, die Kinder können sich auf dem Klettergerüst austoben oder Ballspielen, viele genießen es aber auch einfach mal, nichts zu tun. Meine Aufgabe ist es dann, zu schauen dass keines der Kinder versucht abzuhauen (das machen der eine oder andere manchmal ganz gerne) oder sie davon abzuhalten, irgendeinen Quatsch zu machen, sich zu hauen und all das. Manche der Kids können nämlich ihre Kraft nicht so gut kontrollieren und verstehen dann auch nicht, warum man schreit wenn es einen zwickt oder kneift. Ist immer ganz lustig, aber ab und an kommt man da schon an seine Grenzen der Geduld.

Danach haben wir immer noch circa 45 Minuten Zeit, um etwas anderes zu machen, zu malen, spielen, was eben so ansteht. Um halb eins gibt es dann Mittagessen, wobei ich dringend betonen möchte, dass wir zwei wunderbare Köchinnen an unserer Schule haben. Peruanisches Essen schmeckt sehr lecker, auch wenn es meistens eben Reis mit irgendeinem Gemüse oder Soße gibt. Und vegetarisch ist normalerweiße auch kein Problem, Fleisch ist teuer und gibt es nicht so oft ;-) Der Schultag endet auch wieder mit einem großen Abschlusskreis mit allen Klassen.

Dann haben wir eine halbe Stunde Pause und anschließend arbeiten Nora und ich wieder weiter am endlos-Projekt Mosaik. Allgemein kann ich sagen, dass mir die Arbeit total viel Spaß bringt. Ich bin gerne mit den Kindern zusammen, ich verstehe immer mehr und kann somit auch selbstständiger mit den Kids arbeiten. Ich sehe nur eben manchmal manche Dinge anders, zum Beispiel finde ich es gibt hier noch so viele ungenutzte Möglichkeiten, wie man die Kinder fördern kann. Generell geben sich aber alle sehr viel Mühe und sind mit Herzblut dabei. Und das ist schön anzusehen!

NORA: Auch bei mir fängt jeder Tag mit der Ankunft der Kinder um acht Uhr an, aber da wir im Kindergarten unseren eigenen Morgenkreis haben, warten wir bis alle Kinder da sind, was dann immer etwas später wird.
Wenn dann alle da sind beginnen wir den Tag gemeinsam mit unserem Morgenkreis in dem wir auch Padre Sol, also die Sonne begrüßen und wenn wir Zeit haben ein paar Lieder singen.

Nach der Begrüßung erklärt Claudia (die Kindergärtnerin) was am Tag so ansteht. Danach geht es für Maria Fernanda, das derzeit einzige Kind mit Behinderung im Kindergarten, zu den verschiedenen Therapien und die anderen gehen ihren täglichen Beschäftigungen nach.

Zum Beispiel gehen wir jeden Dienstagmorgen in den Biogarten um mitzuhelfen, jeden zweiten Donnerstag geht's in die Panaderia "Los siete Enanos" in welcher wir verschiedene Kekse backen und ein bisschen vom Bäckereialltag mitbekommen. Die Bäckerei wurde von einem Deutschen eröffnet, dort wird Brot nach deutschem Vorbild gebacken, was uns allen seeehr gut gefällt ;-) Norbert kommt von der Alb und somit haben wir manchmal das Glück, (fast) echte Brezeln essen zu können. Ansonsten haben die Kinder immer eine "Arbeit" zu tun, die jeden Monat wechselt. Wie zum Beispiel ein Kaleidoskop im letzten Monat oder das sticken eines Tischsets in diesem Monat. Wenn dann noch Zeit ist malen wir mit Kreide, Wachsmalfarben oder Aquarell und wenn gutes Wetter ist draußen mit Straßenkreide oder spielen mit den Sachen die es im Kindergarten gibt.

Auch bei uns gibt es dann um zehn Jugo, den wir in der letzten Zeit oft draußen im Schatten der Bäume essen, da so gutes Wetter ist.

Nach dem Jugo gehen wir mindestens drei Mal in der Woche in die Pastorela-Probe oder machen etwas in unserem Salon.

Bei mir im Kindergarten sind 4 Kinder, die kleinste (Luz) ist drei und die größte (Luciana) schon sieben. Luz ist die Tochter von der Köchin und Felipe, dem Mann für alles hier, welche beide auch auf dem Schulgelände leben. Luciana ist die Tochter der Lehrerin, die bei Lara in der Klasse ist. Dann gibt es noch Eliana (5), sie ist ungefähr bei uns seit ich auch da bin und mit ihren Eltern erst von Deutschland hergezogen. Maria Fernanda ist auch fünf und die einzige mit Behinderung, wobei man nicht genau weiß was sie hat. Sie kann nicht sprechen und sich somit nur mit schreien verständigen oder sehr vereinfachten Wörtern wie Mama, Dada usw. ebenfalls hat sie auch Probleme beim Gehen.

Um halb eins verabschieden wir Eliana, die zuhause isst und holen dann das Mittagessen. Nach dem Mittagessen werden die Zähne geputzt und jeder geht nochmal aufs Klo und dann ist mein Tag im Kindergarten so gegen halb zwei zu Ende.

MARIUS: Also mein Tag beginnt wie bei den anderen um 8 mit dem Morgenkreis! Mittlerweile arbeite ich in einem Salon und nicht mehr nur noch im Garten. Ich bin jetzt in den Salon von Jeny zugeteilt worden, dort arbeite ich mit Patrick und 8 Behinderten. Die "Kinder" sind ganz unterschiedlich behindert, manche sind fast vollständig selbstständig und andere brauchen durchgehend einen Betreuer. Die Arbeit macht aber sehr Spaß und man erlebt jeden Tag eine neue Geschichte!
Mein Vormittag verläuft wie bei den anderen, da wir gleiche Essenszeiten haben. Wir basteln und malen gerade relativ viel da ja bald Weihnachten ist.
Nachmittags arbeite ich dann im Garten und mache alles was ansteht, d.h. über Hecke schneiden, Unkraut rupfen, Gebüsche rausreißen usw..... alles was halt nötig ist!

Soweit so gut! Im Ordner Lima gibt es auch wieder ein paar neue Bilder, unter anderem von allen Freiwilligen und dem Schulalltag.

Fühlt euch gedrückt, passt auf euch auf und rutscht nicht auf dem Glatteis aus!

Nora, Marius & Lara

Sonntag, 3. November 2013

Die peruanische Schweiz

Also für mich (Marius) ging es nach Huaraz, in die Provinz Ancash, das auch als die peruanische Schweiz bezeichnet wird. Huaraz liegt nördlich von Lima in den Anden auf 3000 Meter Höhe.

Für mich ging`s ebenfalls am Freitag los, nur dass ich Abends um 23 Uhr losgefahren bin und nach 8 Stunden Fahrt dann morgens um 7 in Huaraz ankam. Als erstes suchten wir uns dann ein Hostel damit wir noch ein bisschen schlafen konnten, denn bei Serpentinen schlafen ist unangenehm und nicht erholsam. Jedenfalls fanden wir ein nettes Hostel in der Nähe vom Plaza de Armas.
Später machten wir uns dann auf den Weg um eine kleine Wanderung zu machen und dann in ein Thermalbad zu gehen. Als Samira, Lara T., Patrick und ich die Wanderung in Monterrey, einem Nachbarort von Huaraz, starteten waren wir noch voller Motivation, Lust und Kondition, jedoch dauerte es nicht lang und das war Geschichte. Denn wir quälten uns nur den Berg hoch und wir wurden immer langsamer, sodass wir uns eingestehen mussten, dass wir uns doch einen Tag Eingewöhnung gönnen. Nach dem gescheiterten Versuch der Wanderung begaben wir uns dann direkt in die Therme von Monterrey. Das Wasser hatte eine wunderschöne rostbraune Farbe und lud sofort zum Baden ein! Jedenfalls trauten wir uns dann ins Wasser und merkten wie angenehm warm das Wasser war und genossen es richtig. Nach geraumer Zeit machten wir uns auch wieder auf den Heimweg da wir echt müde waren.

Am nächsten Tag haben ich und Patrick dann eine kleine Wanderung zu den Ruinen Wilakwain gemacht und die Mädels machten einen Tagestrip in umliegende Städte. Unsere Wanderung führten mich und Patrick durch das Hinterland von Huaraz, wo zeitweise nichts mehr außer Bäume, Steine und unsere Wenigkeiten da war. Auf dem Weg haben wir auch andauernd fragen müssen wo es lang geht, die Leute waren alle sehr nett zu uns, ein Mann lud uns auch zu Bier ein und wir wollten nicht unhöflich sein und tranken ein kleines Gläßchen. Wir kamen dann nach dreieinhalb Stunden an und besichtigten die Ruinen. Jedoch mussten wir uns schnell wieder auf den Heimweg machen den der Regen kam! Wir führen dann in einem Colectivo heim.

Montags sind dann Johann (Voluntär) und Juan (unser Gärtner) nachgekommen. Wir sind direkt morgens zur Lagune Llanganuco gefahren. Diese Lagune liegt im Nationalpark Huascaran und ist wunderschön, da sie türkisendes Wasser hat und zwischen zwei Sechstausendern im Tal liegt. Wir Jungs verbrachten dann den ganzen Tag an der Lagune. Juan hatte seine Angel dabei und fischte etwas, jedoch war an dem Tag das Fischerglück nicht auf unserer Seite. Jedoch war es sehr amüsant, Als wir drei Volontäre von Peruaner gefragt wurden, ob sie Bilder von uns machen dürfen und das sollte nicht das einzige Mal sein, dass uns das widerfährt.

Dienstags wechselten wir dann die Lagune und fuhren zur Lagune Querococha auf 3980 Meter. Dort frühstückten wir dann erstmal in einer kleiner Hütte und dann angelten wir ein bisschen. Jeder probierte mal aber die Fische wollte nicht so ganz beißen! Später kamen zufälligerweise Samira und Lara an unserem See vorbei, da sie wieder einen Tagestrip gebucht hatten und an der Lagune einen Halt gemacht hatten! Auch diese Lagune war umrahmt von Bergen sodass ich und Johann vom Ehrgeiz gepackt wurden und beschlossen einfach mal zu schauen bis wohin wir hochsteigen können! Wir schafften dann ein gutes Stück und kamen auf einen Hügelkamm.Jedoch lehrte uns das bloß, dass es immer noch weitere und höhere Berge und Hügel gab. Nachdem wir dann wieder unten waren, machten wir uns dann auf den Heimweg Diesmal hatten wir einige Fische, sodass der Tisch für das Abendessen gedeckt war. Der Fisch schmeckte außerdem fantastisch.

Mittwochs entspannen wir dann, schliefen aus und erholten uns von den vorherigen Tage. Später am Tage buchten dann Patrick und Johann eine Bergtour da sie einen 5600 Meter hohen Berg besteigen wollten! So das war`s dann auch schon für den Mittwoch.
Donnerstags traf ich mich dann wieder mit den Mädels und wir schauten uns Huaraz ganz entspannt an. Wir stellten fest, dass Huaraz echt nicht schön war. Wir kauften uns noch diverse Sachen auf dem Inkamarkt dort und beendeten den Tag damit.

Für den letzten Tag war nichts mehr geplant und wir beschlossen spontan in irgendein Dorf zu fahren und wieder im Hinterland zu schlendern! Wir entschieden uns dann für Maracashca. Abends gab`s jedoch noch ein kleines Highlight den wir fanden ein keines Restaurant von einem echten Schweizer der Bratwürste und GLÜHWEIN verkaufte!!!!!!! Wir konnten gar nicht anders als einen Glühwein zu trinken, den Abend ausklingen zu lassen und dann wieder um elf in Bus zu steigen und wieder nach Lima zu fahren.

So das war mein kleiner Urlaub, Bilder folgen in kürze!!

Mfg Marius.

Samstag, 2. November 2013

Jede Menge Bilder!

Gibt's inzwischen tatsächlich auf Max' Blog. Schaut einfach mal vorbei wenn ihr Lust habt, ihr seht dort noch einmal alles, was wir auf unserer Chile/Bolivien - Reise letzte Woche erlebt haben. Ist einfacher als hier noch einmal alle Bilder hochzuladen ;-)

http://maxinchile13.blogspot.com/

Ein schönes Wochenende wünschen euch,
Nora&Lara

Montag, 28. Oktober 2013

Den Sternen zum Greifen nahe

Letzte Woche hatten wir keine Schule, es waren Ferien und Nora und ich hatten beschlossen, in den Norden Chiles zu Reisen um dort einen Freund, Max, zu treffen. Marius hat seine Ferien anderswo verbracht, das wird er euch sicher früher oder später noch berichten ;-)

Wie gesagt, Freitag morgen machten wir uns auf den Weg zum Busbahnhof, wir hatten schon ein paar Tage davor die 22-stündige Busfahrt nach Tacna, im Norden Perus, gebucht. Anfangs fällt es einem nicht so leicht, so lange im Bus zu sitzen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran ;-) Von Tacna aus ging es dann weiter über die Grenze nach Arica im Norden Chiles, und von dort aus nach San Pedro de Atacama. Das liegt wie der Name schon sagt mitten in der riesigen Atacamawüste. Letztlich kamen wir dort Sonntag morgens an. Unser Plan war, dort Max zu treffen. Das gestaltete sich als etwas schwierig, da unsere Handys in Chile nicht funktionierten und wir leider auch nicht überall Internet hatten. Wir haben's dann aber doch geschafft- der Gute lief uns mitten auf der Straße entgegen. Wie klein die Welt doch ist...;-) Den restlichen Tag verbrachten wir mit rumlaufen in San Pedro, dem einziehen in unser Hostel, duschen und einer Tour für die nächsten Tage buchen. Wir wollten nämlich eine 4-tägige Tour durch die Wüste bis nach Uyuni in Bolivien machen. Nach ein bisschen Sucherei und Vergleicherei hatten wir's dann gegen Nachmittag auch geschafft. Müde fielen wir an diesem Abend ins Bett, die langen Busfahrten hingen uns in den Knochen.

Montagmorgen ging es dann los. Wir wurden in einem kleinen Transporter vom Hostel über die Grenzkontrolle bis zur bolivianischen Grenze gebracht. Im Auto saßen auch schon die anderen Teilnehmer der Tour. An der Grenze wurden wir dann in zwei Gruppen eingeteilt, immer sechs Menschen hatten einen Jeep und einen Fahrer- das war quasi die Ausgangssituation jeden Morgen. Das Gepäck wurde auf dem Dach des Autos festgeschnallt. Wir haben verschiedene Lagunen gesehen, eine grüne, rote, weiße und und und. (Die Bilder könnt ihr wieder rechts in der Leiste finden).Die erste Nacht haben wir in einem Hostel mitten in der Wüste verbracht. Um uns herum gab es nichts außer ein paar Berge und ne Menge Sand. Man kann sich nicht vorstellen, dort, so abgeschieden von jeglicher Zivilisation, zu leben. Eines konnten wir natürlich nicht lassen: den unbeschreiblich schönen, beeindruckenden, atemberaubenden und absolut unvergesslichen Sternenhimmel zu betrachten. Wie ein Tuch waren sie über uns gespannt, sogar die Milchstraße haben wir gesehen. Diesen einzigartigen Moment werden wir wohl niemals vergessen!

Dienstags fuhren wir früh weiter, um uns in der Wüste Steingestalten anzusehen. Diese wunderbare Kulisse nutzten wir, um wunderschöne Fotos von uns zu machen ;-) Außerdem besichtigten wir noch Geysire, eine heiße Quelle, und Flamingos und einen Fuchs haben wir auch gesehen. Die zweite Nacht verbrachten wir in einem Hostel unweit von Uyuni. Dieses Hostel besteht aus Salzblöcken, die Wände, Betten und die Tische. Das war ziemlich beeindruckend!

Am dritten Tag fuhren wir in die Uyuni-Salzwüste. Der salzige, weiße Boden und die unglaublich Weite der Wüste sind absolut beeindruckend! Währenddessen hat auch noch (wie in der Wüste so üblich) ziemlich stark die Sonne geschienen. Man kann sich sicher vorstellen, wie sehr einen der weiße Boden irgendwann blendet! Außerdem haben wir noch die sogenannte "Fischerinsel" betrachtet, ein Hügel mitten in der Wüste, auf dem Kakteen wachsen und Lamas rumlaufen. Irgendwie total unpassend, so im nichts. Man konnte auch sehen, wie das Salz abgebaut wird. Und natürlich hatte man auch die Möglichkeit, Souvenirs wie zum Beispiel Salzkristalle zu erwerben. Abends fuhren wir dann zum letzten Hostel, ganz schön erledigt haben wir dann wohl alle ziemlich schnell geschlafen.

Am vierten Tag fuhren wir dann eigentlich nur noch zurück nach San Pedro de Atacama. Was heißt nur noch, wir hatten die Möglichkeit eine wunderschöne, beeindruckende Gegend zu sehen. Auch wenn wir beide jetzt für eine Weile genug Wüste um uns hatten - es war wunderschön und wir haben nicht nur mega viel gesehen, sondern auch sehr nette Menschen kennengelernt!

Von San Pedro ging es dann zurück nach Arica, Freitag morgen kamen wir dort, passend zum Sonnenaufgang, an. Den Tag verbrachten wir mit chillen, rumlaufen, Bilder machen, am Strand ausruhen und auf den Aussichtberg klettern.

Was vielleicht noch erwähnenswert ist: Dieser Aussichtsberg ist mit einer riesigen, chilenischen Flagge bestückt. Nora und ich saßen in der Stadt, auf einer Bank. Plötzlich kam eine Frau völlig hysterisch und aufgewühlt auf uns zu gerannt, wild gestikulierend. Erst einmal waren wir etwas erschrocken. Doch dann zeigte sie auf den Berg und erklärte uns, dass die chilenische Flagge nicht mehr an ihrem Patz hing. Tatsächlich ist die wohl kurz nach dem wir oben waren abgerissen. Und das ging natürlich in den Augen der guten Frau gar nicht klar. Kurz spielten wir mit dem Gedanken, die peruanische Flagge oben aufzuhängen. Das hätten die Chilenen aber sicher nicht besonders lustig gefunden... ;-)

Mittags verabschiedeten wir uns dann von Max, der fuhr weiter nach Iquique und wir zurück nach Tacna. Von dort aus ging's dann zurück nach Lima, wo wir Samstag Nachmittag sehr glücklich und ziemlich erschöpft zu Hause ankamen.

Alles in allem lässt sich sagen:Wir hatten eine wunderbare zeit! Wir haben so viele nette Menschen kennengelernt und so viele einzigartige Naturschauspiele erlebt - wir werden diese Reise wohl nie vergessen! Bilder gibts wieder auf der rechten Seite im passenden Ordner.

Morgen fängt dann wieder die Schule an. Ihr hört von uns, wenn's was neues gibt!

Wer noch gerne auf Max Blog seinen Bericht über die Reise lesen möchte:
http://maxinchile13.blogspot.com/

Liebe Grüße,
Nora und Lara

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Aussichtsberge, Skorpione, Riesenschildkröten und Bilder

Man könnte fast meinen unser Gelände ist in Wirklichkeit ein Zoo!

Beim arbeiten begegnen uns ständig irgendwelche Tiere die wir zu Hause nicht so oft sehen. Heute haben wir den ersten Skorpion entdeckt! War aber noch ziemlich klein, also vermutlich ein Baby.

Letzte Woche waren wir auf einem Aussichtsberg, San Cristobal. Von dort aus kann man fast ganz Lima sehen (wenn nicht der Smog und die Berge die Sicht einschränken würden) und es war ziemlich eindrücklich mal annäherungsweise einschätzen zu können, wie riesig diese Stadt ist in der wir jetzt schon drei Wochen wohnen.

Wir haben nun schon einige Viertel der Stadt kennengelernt, gestern waren wir auf einem riesigen Inkamarkt in Callao, das ist am anderen Ende der Stadt. Sonderlich erfolgreich waren wir zwar nicht aber schön war es trotzdem all' die Landestypischen Kleider und Accessoires zu sehen. Und am Ende haben wir noch ein bisschen die Aussicht auf den wilden Pazifik genossen.

Man kann uns jetzt übrigens auch in Farbe sehen! Auf der rechten Leiste auf dieser Seite ist ein Album, "+Lima", wir haben ein paar Bilder hochgeladen um euch einen kleinen Einblick zu gewähren. In den nächsten Wochen werden sicher noch einige mehr Alben entstehen, spätestens wenn wir anfangen zu reisen.

Das war's wieder von uns, macht's gut bis zum nächsten Mal!

Nora, Marius & Lara

Freitag, 27. September 2013

Langsam aber sicher...

... leben wir uns hier ein! Wir werden sicherer im Umgang mit den Menschen, der Sprache, wir wissen wie man von A nach B kommt, hungern tun wir dank begabten Köchinnen in der Schule auch nicht - alles in allem geht es uns ziemlich gut! :-) Mit den anderen Praktikanten verstehen wir uns super und auch die Ratten jagen uns nicht mehr so viel Angst ein wie anfangs ;-)

Unser Gelände besteht aus einer Schule mit verschiedenen Klassen, einer kleinen Bäckerei, einem Kindergarten, einem Freiwilligenhaus, einem riiiiiiiieeeeßigen Biogarten und nicht zu vergessen: unserer (inzwischen) ziemlich kuschligen Hütte direkt unter Bananenpalmen (die gibt es die hier nämlich auch ;-) ) !

NORA darf im Kindergarten mithelfen. Sie betreut dort mit noch einer anderen Freiwilligen und der Festangestellten Kindergärtnerin 4 Kinder, teils mit Behinderung teils ohne im Alter zwischen 3 und 6 Jahren. Oft arbeitet sie mit den Kindern im Garten, spielt mit ihnen in den Pausen oder arbeitet mit ihnen an den verschiedenen Projekten, die monatlich wechseln. Außerdem hilft sie den Kleinen beim essen, anziehen und Zähne putzen.

MARIUS hat seinen Job an der Seite des Hausmeisters gefunden. Er arbeitet viel im großen Biogarten, hilft beim pflanzen, ernten und bei allem was sonst noch so anfällt. Ständig transportiert er irgendwelche Materialien von einem Ort zum anderen, um dort mit dem nächsten Projekt zu beginnen. An sich kann man sagen dass er dafür sorgt, dass alle etwas zum essen haben und man sich auf dem Gelände pudelwohl fühlt. Also zumindest hilft er eben fleißig mit ;-).

LARA hilft in einer Klasse mit bis zu 6 Kindern mit Behinderung. Außer ihr sind dort noch zwei andere Freiwillige und eine Lehrerin. Die Kinder lernen dort den eigenen Namen zu schreiben, bis circa 30 zu zählen und natürlich gibt es auch hier eine Menge verschiedener Spiele, Projekte, Ausflüge und Therapien. Immer jeden zweiten Donnerstag geht ihre Klasse mit dem Kindergarten in die nahgelegene deutsche Bäckerei. Dort werden dann die Kekse von den Kindern produziert, die es immer Morgens zum "Snack" gibt.

Mittagessen gibt es für alle in einem gemeinsamen Raum. Nur die Klasse in der Bäckerei und der Kindergarten essen separat.

Mittags arbeitet Marius weiterhin im Garten und auf dem Gelände, während Nora und Lara alle möglichen Aufgaben erledigen die Anfallen. Momentan arbeiten sie an einem kleinen Teil des riesigen Mosaik-Projekts. Um halb fünf ist dann Feierabend und dann wird entweder gemeinsam gekocht oder irgendwo lecker gegessen.

So, nun habt ihr einen kleinen Einblick in unseren Alltag. Mehr gibt es dann, wenn wieder etwas interessantes passiert ;-)

Liebe Grüße,
Nora, Marius & Lara

Samstag, 21. September 2013

Angekommen!

Nach unserer langen Reise über Frankfurt, Santo Domingo und Panama (Oh wie schön ist Panama! Ganz warm!) sind wir in unserem neuen zuhause angekommen. Die Stadt und die Sprache überfordern uns momentan noch minimal (Anarchie auf den Straßen, beißende Hunde, schnellsprechende Peruaner) aber sicher gewöhnt man sich an all dies schnell.

Wir wohnen leider nicht mit den anderen Freiwilligen im Praktikantenhaus, sondern in einem seperaten Ein-Zimmer-Häuschen abseits auf dem Gelände. Grund hierfür ist Zimmermangel. Aber so langsam wird unsere Hütte immer schöner, wir sind fleißig am umstellen und dekorieren. Gestrichen wird vermutlich auch noch.

Am Montag werden wir dann zum ersten Mal arbeiten. Was, wissen wir noch nicht so genau. (Das liegt an der peruanischen Art zu planen.) In der Schule und im Kindergarten sind nämlich schon zu viele Praktikanten und deshalb wurden wir für die Gartenarbeit eingeteilt. Da aber eigentlich keiner von uns Lust darauf hat, ein halbes Jahr Unkraut zu jäten, wird das am Montag noch eine interessante Diskussion ;)

Wir grüßen euch alle von ganz weit weg und hoffen euch geht es gut,

Nora, Marius & Lara

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